Leerstandsmanagement
Neben Baulücken, Brachflächen und zusätzlich nutzbaren Grundstücken bilden leerstehende Häuser, Wohnungen und Gewerbeobjekte das größte Entwicklungspotenzial einer Kommune. In den seltensten Fällen unterstützt die Kommune die Eigentümer der Leerstände aber proaktiv beim Verkauf oder der Neuvermietung der Flächen. Neben dem Betrieb eines Kommunalen Immobilienportals, in das die Bürger die Leerstände eigenständig einstellen können, kann die Kommunalverwaltung noch deutlich mehr unternehmen. Insbesondere im ländlichen Raum, wo – bedingt durch den demographischen Wandel – immer mehr Gebäude leerfallen, ist der Handlungsdruck für ein aktives Leerstandsmanagement groß. Aber auch der stationäre Einzelhandel geht immer weiter zurück, wodurch in den Innenstädten immer häufiger Läden leerstehen – nicht zuletzt bedingt durch die Folgen der Corona-Krise.
Zu einem aktiven Leerstandsmanagement gehört neben einem Kataster bzw. einer Datenbank der Leerstände auch die Möglichkeit für Eigentümer, bei der Kommunalverwaltung um Unterstützung zu bitten. Wir empfehlen Kommunen, den Bürgern einen Leerstandsmelder zur Verfügung zu stellen. Über diesen kann sowohl bestehender Leerstand, als auch drohender Leerstand an einen entsprechenden Sachbearbeiter gemeldet werden. So kann beispielsweise der Eigentümer aktiv bei der Insertion des Objekts im Immobilienportal unterstützt werden oder es kann über Fördermittel (etwa aus der Dorfentwicklung) beraten werden. Gleichzeitig erhält die Wirtschaftsförderung frühzeitig einen Einblick über verfügbare Flächen.