Auswahl an Referenzen

Stadt Hanau

Aktivierung innerörtlicher Potenzialflächen, Eigentümerdialog

In Hanau hat die dgi im Auftrag der Stadt in den Jahren 2014/2015 für den Kernstadt-Bereich einen ganzheitlichen Prozess zur Identifizierung, Digitalisierung bis hin zur Aktivierung von innerörtlichen Potenzialflächen begleitet.

Für den Start des Projektes gab es mehrere Anlässe. Zum einen sank der Flächenverbrauch für neue Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsflächen nicht in dem aus ökonomischen und ökologischen Zielen gewünschten Maße, zum anderen herrschte bereits damals insbesondere im Rhein-Main-Gebiet durch die Zunahme der Bevölkerung eine große Flächenknappheit. Auch in Hanau war die Zahl der Flächensuchenden, sei es für Wohnraum oder Gewerbe, sprunghaft angestiegen. Die Stadt initiierte das Projekt, um Grundstücksinteressenten adäquate Angebote unterbreiten und eine Vermarktung der Grundstücke forcieren zu können.

Seit der Novellierung des BauGB im Jahr 2013 sind Innenpotenziale Abwägungstatbestand in der Bauleitplanung. Es besteht daher für jede Kommune die Notwendigkeit, ihre zur Verfügung stehenden Flächen zu katalogisieren bzw. den vorhandenen Datenbestand weiter zu pflegen.

Die Stadt Hanau führte in Zusammenarbeit mit der in Hanau ansässigen Deutschen Gesellschaft für Innenentwicklung mbH das Projekt „Innerstädtische Flächen optimal nutzen und verwerten – innenstattaussen“ durch.

Übergeordnetes Ziel des Projektes waren die Entwicklung von bisher ungenutzten, minderausgenutzten und leerstehenden Flächen innerhalb des Innenstadtbereiches sowie die Sicherung des Standortes der Stadt Hanau. Dabei standen eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung und der Werterhalt des Immobilienbestandes im Fokus.

Im Rahmen des Prozesses wurde durch die dgi eine aktive Eigentümer-Ansprache durchgeführt und den Eigentümern ein „Immobilien-Quick-Check“ angeboten. Dieser diente hauptsächlich dazu, mit den Eigentümern ins Gespräch zu kommen und die Hintergründe zu erfahren, warum ihre Fläche bislang nicht am Immobilienmarkt offeriert wurde. Gleichzeitig konnten die Experten der dgi die Eigentümer aber auch aus immobilienwirtschaftlicher, baurechtlicher und steuerrechtlicher Sicht beraten. Mit dem Einverständnis der Eigentümer wurden Informationen über freie Areale in einer Potenzialflächen-Datenbank bereitgestellt und Interessenten vermittelt. So konnten in Hanau bereits 13 brachliegende Areale wieder der Nutzung zugeführt werden. Dabei wurde auf eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung geachtet.

Folgende Areale wurden durch das Projekt bislang aktiviert:

  • Stettner Areal (ehemalige Gärtnerei): ca. 250 Wohnungen
  • Parkplatz Willy Brandt Straße: ca. 200 Wohnungen
  • Förster Gelände: öffentlicher Parkplatz
  • Holz Müller (ehem. Holzverkauf): ca. 50 Wohnungen
  • EAM Gelände (Brache): ca. 100 Wohnungen
  • Parkplatz Landgericht: Neubau öffentlicher Parkplatz
  • Kellermann Areal (Brache): ca. 15 Wohnungen
  • Krumme Kinz: Neubau Einfamilienhäuser
  • Am Hauptbahnhof: Entwicklung Rahmenplanung / Ausschreibung von Grundstücksverkäufen DB AG
  • Bäckerinnung: Neubau Autohaus
  • C&A / Innenstadt (Leerstand): Sanierung und Neuvermietung
  • Pigalle (Leerstand): Verkauf und Sanierung / Neueröffnung Café und Bar
  • Ramsaystraße (ehem. Wäscherei): Neubau Parkplatz

Bei allen Objekten wurde mit der immobilienwirtschaftlichen Aufbereitung der jeweiligen Kennzahlen und Informationen der Impuls gesetzt. Etwa die Hälfte der Areale konnte dabei aktiv über das kommunale Immobilienportal der Stadt vermittelt werden.

In der Hanauer Innenstadt wurden insgesamt 63 Areale mit mehr als 17 Hektar Gesamtfläche erfasst und in der Potenzialflächen-Datenbank dargestellt.

Stadt Nidderau, Ortsteil Eichen

Identifizierung, Erfassung und Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen

Im Zuge der Dorferneuerungsförderung beabsichtigte die Stadt Nidderau 2015 im Nidderauer Stadtteil Eichen eine wirtschaftliche Erfassung vorhandener Potenzialflächen und beauftragte im Rahmen des Projektes „Eichen (Be-)leben“ die Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung mbH (dgi) im Frühjahr 2015 mit der Erstellung eines digitalen Immobilienkataloges für Potenzialflächen in Nidderau-Eichen.

Die Erfassung der Potenzialflächen bzw. Liegenschaften war nach den Anforderungen des Immobilienmarktes auszurichten und in einer Datenbank zu organisieren, die eine einfache Verwaltung und Aktualisierung der Datensätze jederzeit gewährleistet.

Darüber hinaus war eine Darstellung der Flächenangebote in einer kommunalen Datenbank mit Lageinformation zu implementieren, die eine statistische Auswertung erlaubt. Zur aktiven Mobilisierung der im privaten Besitz befindlichen Flächen war ein Dialog mit den betreffenden Eigentümern zu organisieren und die Stadt hierbei zu unterstützen. Bei der Erfassung der Flächen ging es nicht ausschließlich um klassische Leerstandsflächen bzw. die Erstellung eines Leerstandskatasters. Schlussendliches Ziel war eine (Wieder-)Nutzung von leerstehenden Wohnhäusern und Hofstellen sowie die Nutzung und Bebauung von Baulücken innerhalb der geschlossenen Bebauung. Somit konnte Wohnraum auch für junge Familien geschaffen und der Stadtteil lebendig erhalten werden, was insgesamt einem attraktiveren Ortsbild dienlich war. Der Landflucht konnte frühzeitig gegengesteuert werden. Eine Transparenz über das gemeindliche Immobilien-Entwicklungspotenzial bzw. die überregionale Bereitstellung von Leerstands- und Potenzialflächen zur Folge- und Neunutzung war zu erreichen.

Stadt Bad Soden-Salmünster

Begleitung IKEK-Prozess

In den Jahren 2013/2104 hat die dgi in der Stadt Bad Soden-Salmünster den IKEK-Prozess fachlich begleitet und federführend das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept zur Dorferneuerung erstellt. In diesem Zusammenhang wurden unter anderem Leitprojekte im Bereich Städtebauliche Entwicklung erarbeitet. Diese beinhalten u. a. die Konzeptentwicklung für eine professionelle und kontinuierliche Betreuung der Innenbereiche inkl. eines Leerstandsmanagements und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit, die Schließung von Baulücken und die Neuordnung einzelner innerstädtischer Bereiche.

Gemeinde Schmitten

Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen

Zur Mobilisierung innerstädtischer Entwicklungspotenziale hat die Gemeinde Schmitten die dgi im Jahr 2017 mit der Erfassung, Quantifizierung und Aktivierung vorhandener Potenzialflächen  (u.a. Baulücken, Leerstandsimmobilien, Nachverdichtungsbereiche, Brachen, etc.) im Innenbereich beauftragt. Die Erfassung der Liegenschaften wird nach den Anforderungen des Immobilienmarktes ausgerichtet und in einer Datenbank mit Lageinformationen organisiert, um eine einfache Verwaltung und Aktualisierung der Datensätze jederzeit zu gewährleisten.

Die Visualisierung und Abgabe der erfassten Immobilienangebote in Schmitten soll neben der Darstellung im Internet auch über andere digitale und analoge Auskunftsformen (PDF, Immobilienkatalog) möglich sein. Zur aktiven Mobilisierung der im privaten Besitz befindlichen Flächen wird ein Dialog mit den betreffenden Eigentümern organisiert, um die Entwicklungspotenziale zu aktivieren. Als Grundbaustein fließen die bisher erhobenen Daten der Gemeinde Schmitten nach eingehender Analyse und Qualifizierung der Daten in eine neu zu erstellende Datenbank ein (bisherige Potenzialflächenanalyse, Baulückenkataster).

LAG SPESSARTregional

Interkommunales Wohnraum-/Leerstandsmanagement und Dorf-Innenentwicklung

Der Verband Spessart-Regional setzt sich dafür ein, den hessischen Spessart als Lebens- und Arbeitsraum zu stärken. Hierzu wird das Regionale Entwicklungskonzept 2014 bis 2020 im Rahmen von LEADER fortgeschrieben. Im Rahmen des Aktionsplans wurden verschiedene Handlungsfelder und Leitprojekte definiert. Im Handlungsfeld Wohnraum & Leben geht es um die Schaffung zukunftsfähiger Wohn- und Lebensbedingungen für alle Generationen. Das Leitprojekt „Wohn(t)raum Spessart wird dabei fachlich von der Deutschen Gesellschaft für Innenentwicklung begleitet. In diesem Zusammenhang wird derzeit ein Interkommunales Wohnraum- und Leerstandsmanagement auf Basis einer (Geo-)datenbank aufgebaut.

Gleichzeitig berät die dgi die teilnehmenden Kommunen in der Dorf-Innenentwicklung. Unter anderem wird derzeit ein Projekt mit Bürgerbeteiligung zur Entwicklung eines neuen Ortskerns in der Gemeinde Jossgrund, OT Pfaffenhausen federführend durch die dgi gesteuert.

Landkreis Darmstadt-Dieburg

Beratung zur Bewertung und Aktivierung des Innenentwicklungspotenzials

Die LAG Darmstadt-Dieburg hat die dgi im Oktober 2018 mit dem oben genannten Projekt beauftragt. Mit dem im Rahmen von Leader geförderten Projekt wird vorwiegend das Ziel einer Sensibilisierung für das Thema Innenentwicklung verfolt. Dieses Bewusstsein soll sowohl den politischen Entscheidungsträgern als auch der Öffentlichkeit vermittelt werden. Als Basis dient hierzu ein bereits erhobene Datenbestand an Baulücken, zusätzlich bebaubaren Flächen und Leerständen, der im Rahmen des Projekts weiter qualifiziert und priorisiert wird. Durch das Projekt sollen die beteiligten Kommunen konkrete Handlungsempfehlungen zur Schaffung von Anreizinstrumenten erhalten, mit denen etwa der Eigentümerdialog gelingen kann oder die Vermarktung von Leerständen gefördert wird.

In das Projekt eingebunden sind 7 Kommunen aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg eingebunden. Nach einer Analyse und Bewertung der bereits erhobenen Daten, steht vor allem eine Priorisierung dieser hinsichtlich der Umsetzbarkeit sowie die Ableitung weiterführender Maßnahmen im Vordergrund.